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Coaching, Betreuung + Reiseblog


Leben...
...und Leben lassen

 

In der rechtlichen Betreuung steht Vieles im Gesetz, ist also normiert und nachlesbar. Einiges hängt aber auch an der Person des Betreuers - und sicherlich auch des Betreuten und seinem Umfeld.

In erster Linie arbeite ich für das Forum Betreuung e.V. in Marburg http://www.forumbetreuung-marburg.de . Nur selten übernehme ich derzeit noch Betreuungen als freie Berufsbetreuerin. Auch die inhaltlichen Beratungen finden über den Betreuungsverein statt.


 




Wir bieten, was Sie brauchen

Wunsch und Wille des/der Hilfebedürftigen ist die Leitlinie des rechtlichen Betreuers und das nehme ich seit jeher ernst. Kontakt und sich abstimmen ist auch hier das A & O.


Das „neue“ Betreuungsrecht? 

Alles anders?


Das reformierte Recht ist vom Tenor her eigentlich nicht wirklich neu, hat man sich mit der ursprünglichen Gesetzessystematik vorher einmal genauer befasst: Schon immer sollte der Betreuer der nach- geordnete Helfer seines Betreuten sein, sollte die Betreuerin nicht ihre Vorstellungen der Betreuten aufoktroyieren. Was neu ist, sind einige Verfahrensanforderungen, die schon lange überflüssig waren und daher willkommen sind.  Was auch selbstver- ständlich gewesen sein sollte ist, mit seinem/r Betreuten so zu kommunizieren, dass der uns auch versteht, Stichwort „Unterstützte Entscheidungsfindung“.  Logisch, denn wie hätten wir sonst jemals seine/ihre Wünsche herausfinden sollen? 

Was jetzt aber gerade passiert ist ein ungeheurer Run auf das „neue“ Recht, sehr gern auch einmal von Experten zum Zwecke der Selbstdarstellung und nicht unbedingt mit Blick auf die Klientel - denen ist das erstmal herzlich egal. Sie wollen nur mit ihrer Betreuerin auskommen, sich nach wie vor nicht bevormundet und ganz gut aufgehoben fühlen. Nicht neu. Aussagen wie: „Die alten Betreuer ab 60 und älter sterben jetzt langsam aus, dann kann es besser weitergehen“, schockieren mich, ehrlich gesagt, ziemlich. Das ist die Anerkennung, die in der sozialen Arbeit üblich ist? Und das jetzt so zu nieder- zuschreiben ist Opferhaltung, freche Vorwurfshaltung? Im sozialen Bereich sind die Waffen permanent scharf, dort weiß man genau, wie man sich gegenseitig in Schach zu halten vermeint. In einem Bereich, in dem man sich ständig den KlientInnen, der Lösung schwieriger Fragen, hohem Stress, nicht unerheblicher Konkurrenz und mangelnder pekuniärer Anreize gegenübersieht, blüht dann gern auch einmal das unangenehme Ego. Irgendwie menschlich (redet man hin und wieder ja selbst unüberlegt), aber mit gerichteter Absicht dennoch unschön. Seelenhygiene tut schon deshalb Not, ebenso wie angemessene Bezahlung und damit Anerkennung der schwierigen und wissensintensiven Arbeit der rechtlichen Betreuung, die die Gesellschaft so dringend benötigt und die dem Ganzen ein wenig die hausinterne Schärfe nehmen würde.







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